Das Individuum
Ein Team besteht aus einzelnen Persönlichkeiten. Die Summe der Anstrengungen aller, tragen daher zum Erfolg des gesamten Teams bei! Ein Team ist daher erfolgreich, wenn auch die einzelnen Teammitglieder erfolgreich sind. Deshalb lohnt es sich nicht nur an meinem eigenen Erfolg zu arbeiten, sondern wann immer möglich mit anderen gemeinsam an einem Strang zu ziehen. In Konzernen werden daher häufig auch Boni an den Teamerfolg geknüpft. Nun soll es darum gehen, was ich selbst tun kann, um zu einer positiven Arbeitsumgebung und auch zum Erfolg des Teams beizutragen, unabhängig von meiner tatsächlichen Funktion, Arbeitsaufgabe und der Bereitschaft meiner Teamkollegen so zu arbeiten.
Proaktives Teilen von Wissen
Die Generation der Millennials hat uns mit Social Media bereits „proaktives Teilen“ vorgemacht. Manch einer „dokumentiert“ lückenlos seinen Tagesablauf auf Instagram oder TikTok. Bei „Vorgänger-Generationen“ führt dies gelegentlich zu Unverständnis und Kopfschütteln. In Bezug auf Teilen von Informationen ist diese Generation ein Vorbild für mich. Sie teilen ihr Wissen und ihre Ideen „ganz einfach“ mit der Welt. Ich will nicht sagen, dass wir alle alles bei Facebook und Co teilen sollen. Wir sollten uns jedoch durchaus überlegen, wie wir neue Erkenntnisse und Ideen offen mit unserem Team teilen können. Jeder von uns hat sicherlich in der Vergangenheit mit jemandem zusammengearbeitet, der/die Informationen nicht teilen wollte oder konnte.
Mir selbst hat das keinen Spaß gemacht. Aus meiner Sicht erfolgt das oft aus der Angst heraus, man könnte einen Nachteil davon haben andere an seinem Wissen teilhaben zu lassen. Häufig gehen dann Rangeleien um die Anerkennung beim Chef oder wer besser ist in XYZ mit einher. Ich kann den Grundgedanken verstehen und es gibt genügend Gründe, Informationen nicht zu teilen. Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist, wann immer möglich Informationen mit anderen Teammitgliedern auszutauschen. So wird es vielfach einfacher, sich gegenseitig zu unterstützen und auf das gemeinsame Ziel hinzuarbeiten. Am Ende sind die Erfolge der anderen auch unsere eigenen Erfolge, denn wie schon gesagt sind Teammitglieder erfolgreich, ist auch das Team unweigerlich erfolgreich.
Konflikte offen ansprechen
Wo wir gerade beim Thema Offenheit sind. Nicht nur Insights, sondern auch Konflikte sollte man im Arbeitskontext offen ansprechen. Wieso ist das so wichtig? Jede und jeder von uns hat bestimmte Eigenheiten, vielleicht ist die liebevolle Eigenschaft die Orchideenzucht ins Büro zu verlagern etwas anderes, als die Kollegin die immer den letzten Kaffee zu bekommen scheint, bevor der Auffangbehälter der Kaffeemaschine wieder voll ist. Solche Kleinigkeiten können sich jedoch auch zu einem echten Konflikt aufschaukeln, vor allem wenn man sich von seinen Interpretationen oder Gefühlen leiten lässt, und der fiesen Gedanken im Kopf mehr Gehör schenkt.
Ein Beispiel: Clemens Fröhlich hat das Gefühl, dass Kollegin Marianne Wüst etwas gegen ihn hat. Jedes Mal, wenn die beiden telefonieren, scheint Frau Wüst genervt. Irgendwann leitet Herr Fröhlich das Fazit ab, es muss etwas mit ihm selbst und seiner Arbeit zu tun haben. Herr Fröhlich will das nicht länger hinnehmen und spricht offen an, dass er sich nicht wertgeschätzt fühlt und möchte wissen, was er falsch gemacht hat. Es stellt sich heraus – GARNICHTS! Frau Wüst war einfach unter Druck und hat es im Eifer des Gefechts nicht ausreichend beachtet, wertschätzend zu kommunizieren. Es lohnt sich daher, offen solche Dinge anzusprechen, denn allzu oft stecken keine bösen Absichten dahinter.
Natürlich sollte man nicht warten bis man bei einem Konflikt angekommen ist. Im Idealfall kann man schon vorher Feedback geben und daher einen echten Konflikt abwenden.
Der regelmäßige Austausch mit Teammitgliedern sollte Teil der Arbeit sein. Es ist zielführend den kurzen Austausch zwischendurch zu pflegen und nicht auf zukünftige Meetings zu warten. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist zu wissen, woran meine direkten TeamkollegInnen arbeiten.
Wenn ich weiß, was die Ziele, Projekte und Prioritäten meiner Kolleginnen und Kollegen sind, kann ich es eventuell auch bei meiner eigenen Arbeit berücksichtigen.
Ich weiß, das klingt aufwendig und natürlicherweise hat man Mitmenschen mit denen das leichter fällt mal eben über die Arbeit zu sprechen, als andere. Das ist wichtig, weil wir eben nicht in Silos arbeiten und unsere Funktionen häufig Überschneidungen haben.
Vielleicht kann ich es einem Teamkollegen einfacher machen, weil ich weiß woran er oder sie arbeitet. Vielleicht braucht es nur einen Kontakt, den ich herstellen kann, weil ich den Verantwortlichen schon kenne. Ich spreche von Dingen, die mich häufig keinen großen Aufwand kosten, sehr effektiv sind und das Leben einfacher machen. Sie tragen dazu bei, dass alle an einem Strang ziehen. Dies beginnt z.B. mit der Auswahl des richtigen Dateiformats oder dem Wissen wie jemand am liebsten kontaktiert werden möchte. Die Möglichkeiten sind endlos. Häufig ist es so einfach, sein Team zu unterstützen.
Die Wahl des richtigen Kommunikations-Tools
In den letzten Monaten hat sich unsere Art der Zusammenarbeit durch Home Office oder Kurzarbeit grundlegend geändert. Vielerorts ist man auf eine Mehrzahl Tools zur Kommunikation umgestiegen. Es gilt somit das richtige Medium für die richtige Botschaft zu wählen. Zum Beispiel Chatnachrichten für kurze Informationen oder Abklärungen, oder ein Telefongespräch statt einer langen E-Mail für die Abstimmung zum Vorgehen. Umso wertvoller erscheinen persönliche Gespräche im Vergleich zu Kurznachrichten oder Anrufen. Machen Sie sich daher vorher klar, was sie mit der Nachricht bezwecken wollen und überlegen sie, welches Medium dafür am Besten geeignet ist. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen sie ruhig mal bei der betroffenen Person nach, was ihr oder ihm am liebsten ist.
Auf sich selbst achten
Im Alltag gehen wir selbst und unsere Bedürfnisse manchmal unter, vor allem wenn Termindruck dazu kommt. Diesen Stress lassen wir nicht im Büro zurück und gerade für diejenigen unter uns, die das Privileg haben im Homeoffice zu arbeiten, ist es essentiell sich Zeiten zu nehmen um die Batterien aufzuladen. Das kann für jeden etwas anderes sein. Selbstredend machen wir das im Urlaub und trotzdem sind das nur ein paar Wochen im Jahr. Deshalb ist es wichtig sich regelmäßig Zeit für sich zu nehmen. Das kann zum Beispiel ein Spaziergang sein, um allein die Ruhe im Park zu genießen. Oder ein schön angerichtetes leckeres Mittagessen zu genießen. Oder sein Lieblingslied zu singen, während man an der Kaffeemaschine steht. Ich gehöre zu den Menschen, die gern den Tag damit beginnen sich 30 Minuten Zeit zu nehmen, um den Tag zu planen. In einer To Do Liste festzuhalten, was ich heute unbedingt machen möchte und meine Termine durchzugehen.
Ganz egal was es für Sie ist, machen Sie einmal am Tag etwas für sich!
Denn wenn es Ihnen gut geht, dann haben Sie auch die Nerven dafür, wenn einmal etwas nicht nach Plan läuft.
Unsere Vorlieben zum Kraft zu tanken, gehen fast ausnahmslos mit unseren Stärken einher. Sie zu kennen, kann dabei helfen sie auch sichtbar zu machen und so noch erfolgreicher zu werden. Wenn Sie mehr über ihre Stärken wissen möchten und erfahren wollen, wie sie ihre Batterien regelmäßig aufladen dann ist vielleicht ein PCM Profil etwas für Sie.
Fallen Ihnen noch weitere Tipps ein, die jeder von uns nutzen kann um zu einem erfolgreichen Team und einem verbesserten Arbeitsklima beizutragen? Ja? Dann freue ich mich von ihnen in den Kommentaren zu lesen.